
15.10.25 | News
Kelheim als Wasserstoff-Knotenpunkt - „Saubere Energie auf Kurs – von Namibia über Antwerpen bis nach Bayern“
Kelheim könnte künftig eine Schlüsselrolle in der Wasserstoff-Versorgung spielen: In einem neuen Projekt wird angestrebt, grünen Wasserstoff in Namibia zu produzieren, als Ammoniak per Schiff über Antwerpen nach Bayern zu transportieren und in Kelheim in Wasserstoff umzuwandeln. Am 13. Oktober kamen die Projektakteure zusammen, um das Projekt vorzustellen.
Beim Auftakt des Projekts „Saubere Energie auf Kurs – von Namibia über Antwerpen bis nach Bayern“ unterstrich Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger die Bedeutung dieser Initiative: „Mit diesem Projekt senden wir ein starkes Signal aus der Region: Bayern arbeitet konsequent daran, den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben. … Kelheim hat das Potenzial in Zukunft ein Wasserstoff-Knotenpunkt … zu werden.“
Die vorgesehene Route beginnt in der namibischen Wüste: Dort könnte durch Solar- und Windkraftanlagen ausreichend erneuerbarer Strom zur Verfügung stehen, um mittels Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen. Im Anschluss wird dieser Wasserstoff noch vor Ort zu Ammoniak (NH₃) verarbeitet – da Ammoniak leichter transportierbar ist als reiner Wasserstoff. In Antwerpen und Brügge wird die Energieverbindung weitergeführt: Schiffe transportieren das Ammoniak nach Kelheim, wo es erneut aufgespalten wird, um wieder reinen Wasserstoff zu gewinnen.
Der Landrat und Vorsitzende des Zweckverbands Häfen im Landkreis Kelheim, Martin Neumeyer, hob beim Termin die Bedeutung für die Region hervor: "Der Hafen Kelheim als bedeutender Logistikstandort steht damit für die Wasserstoff-Zukunft Bayerns und kann dadurch auch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen leisten.“
Im nächsten Schritt soll eine Machbarkeitsstudie der OTH Regensburg folgen, vorausgesetzt es können neben der Förderung durch den Freistaat Bayern noch weitere Finanzierungspartner gefunden werden.
Die Energieagentur Regensburg koordiniert die "Wasserstoffallianz Kelheim - Regensburg" - ein interkommunaler Zusammenschluss, der Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenbringt.
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